Hier trifft der Vergleich mit einem Verlustschmerz wohl am besten zu.
Sobald man sich auf eine Beziehung mit einem anderen Menschen einlässt, macht man sich verletzlich. Man baut eine starke emotionale Bindung zum Partner auf, man passt seinen Lebensstil aneinander an, entwickelt gemeinsame Gewohnheiten und teilt vielleicht sogar eine gemeinsame Wohnung. Ein Verlust all dessen ist natürlich schmerzlich und hinterlässt deutliche Lücken.
Bereits während einer Beziehung kann der Liebeskummer entstehen. Du merkst vielleicht, dass etwas nicht passt oder Dein Vertrauen wurde verletzt. Während Du dich immer wieder fragst, ob Du gehen oder bleiben sollst, trauerst Du schon um den möglichen Verlust.
Kommt es tatsächlich zur Trennung, scheint das Leben aus den Fugen zu geraten. Wer verlassen wird, fühlt sich von dem Geschehen oft völlig überwältigt. Man hat das Gefühl, dem Ganzen hilflos ausgesetzt zu sein und es nicht verhindern oder steuern zu können.
Aber nicht nur der Verlassene, auch der Verlassende selbst leidet oftmals unter Liebeskummer. Die Schwierigkeit in dieser Position: „Trauere ich nur dem Gewohnten nach oder ist da vielleicht doch noch Liebe?“.