Rebound Beziehung: Ist die neue Liebe echt?
Was passiert mit uns bei Liebeskummer? – Mehr als nur ein schlechtes Gefühl Nach einer Trennung ist da erstmal Leere. Von jetzt auf Nachher fällt
Wie ticken Männer nach Trennung? Wie gehen sie mit ihrem Liebeskummer um? Gibt es einen Unterschied zu Frauen?
Klischee um Klischee kursiert um die Männerwelt und darüber, was vermeintlich typisch männlich ist. Dasselbe gilt natürlich auf für die Frauenwelt.
Dass dabei eine ganze Menge sexistischer Käse dabei ist, ist wohl jedem klar. Man muss sich nur mal eine Comedy Show von Mario Barth anschauen ?.
Es gibt jedoch manche Bereiche, da kann es ganz schön lehrreich sein, sich die verschiedenen Geschlechterrollen mal genauer anzuschauen. Auf psychologischer Ebene passieren hier spannende Dinge…
In diesem Artikel wollen wir herausfinden: Wie ticken Männer nach Trennung? Welche Unterschiede gibt es zu den Frauen und welches ist womöglich der „richtige“ Weg, mit einer Trennung umzugehen.
Es geht uns dabei nicht darum, alle Männer oder Frauen über einen Kamm zu scheren, sondern darum, ein geschlechterspezifisches Normverhalten zu erkennen. Es kann unter anderem dabei helfen, das jeweils andere Geschlecht besser zu verstehen oder Missverständnisse zu vermeiden.
Denn gerade bei einer Trennung können die unterschiedlichen Bewältigungsstrategien schnell mal zu Missverständnissen und noch mehr Schmerz führen.
Um komplett nachvollziehen zu können, wie Männer nach einer Trennung ticken und damit umgehen, ist es wichtig, einen Schritt vorher anzusetzen. Wir wollen zunächst klären…
Die Gründe für eine Trennung sind natürlich so vielseitig, wie sie nur sein können. Trotzdem kann man sagen, dass bei Männern in der Regel mehrere negative Dinge zusammenkommen müssen, bis sie sich zu einer Trennung entschließen. Erst wenn die belastenden Aspekte überwiegen und das Single Dasein attraktiver wirkt, folgt der Schritt der Trennung.
Sprich: Das kann manchmal Jahre dauern, bis sich Männer zu einer Trennung überwinden. Sie sind Meister darin, sich mit dem abzufinden, was sie haben und über die weniger schönen Dinge hinwegzusehen. Sie sind im Allgemeinen leidensfähiger und schaffen es, ihre Lebensfreude in anderen Bereichen über lange Zeit aufrechtzuerhalten. Das Ganze klingt erst mal schön, wird sich aber in der Regel rächen…
Das Problem: Männer kommunizieren ihre Unzufriedenheit nicht! Die Chance auf Verbesserung vertun sie sich damit und die negativen Gefühle verstärken sich dadurch nur noch mehr. Rückzug und Verdrängung ist der Schlüssel, mit dem sich Männer oftmals über Jahre durch eine unglückliche Beziehung schleppen.
Wenn sich ein Mann trennt, dann in den meisten Fällen von jetzt auf nachher. Warnsignale oder Anzeichen, dass schon vorher etwas nicht stimmte, gibt es nur selten. Ein Mann geht am liebsten Sang- und Klanglos, ohne eine zu große Konfrontation zu riskieren.
Das ist es auch, was viele Frauen nach einer Trennung so stark belastet: Die Ungewissheit, woher diese plötzliche Trennung rührte und warum es nicht vorherzusehen war, fühlt sich einfach unfair an.
Was natürlich auch schnell passieren kann, wenn ein Mann die Unzufriedenheiten über einen langen Zeitraum nicht ausspricht: Die Partnerin merkt, dass etwas nicht stimmt und wendet sich womöglich selbst auf kurz oder lang von der Beziehung ab.
Was in den meisten Männern vorgeht, wenn sie verlassen werden, schauen wir uns jetzt an.
Wie eine Trennung überwunden wird, läuft in vielen Dingen geschlechtsneutral ab. Männer wie Frauen haben mit denselben Gefühlen umzugehen und stoßen vor dieselben Probleme.
Es gibt jedoch ein paar Eigenschaften, die man in erster Linie den Männern im Umgang mit der Trennung zuschreiben kann. Vor allem in der Zeit direkt nach der Trennung bis hin zur Akzeptanz, kann man bei Männern ein bestimmtes Muster feststellen, dass sich in 3 Stadien unterteilen lässt.
Eine Trennung tut immer erst mal weh! Egal ob Mann verlassen wird oder verlässt. Eine Art emotionalen Schock erlebt Männlein wie Weiblein in den ersten Tagen nach der Trennung.
Merkmale dieses Stadiums sind:
In diesem Stadium halten die meisten Männer außerdem immer noch intensiven Kontakt mit der Ex Partnerin.
Das nächste Stadium ist sehr viel spezifischer für die Männer. Während Frauen viel schneller in ein Trauer-Stadium gelangen, flammt bei vielen Männern noch einmal eine Wut und auf.
Diese Rebellion entsteht vor allem, durch die starke Kränkung, die wahrgenommen wird, wenn ein Mann verlassen wurde. Er will es einfach nicht wahrhaben, dass ausgerechnet er verlassen wurde.
Hier kommen auch wieder die Klischees ins Spiel: „Ein Mann muss stark sein.“ oder „Ein Mann darf keine Schwäche zeigen.“. Auch wenn wir vielleicht denken, dass uns solche Klischees auf einer bewussten Ebene egal sind, so sind wir auf einer unterbewussten Ebene nicht unbeeinflusst. Wie gesagt ist das zu großen Teilen auch auf unsere Erziehung zurückzuführen.
Merkmale dieses Stadiums sind:
Nachdem die Wut überwunden ist, kommt es langsam aber sicher zur Akzeptanz und zur Realisierung, dass es nun wirklich vorbei ist.
Mit der Akzeptanz kommt natürlich auch die Trauer – jedoch meist nie lange. Anstatt die Trauer einmal voll auszuleben, lenken sich Männer viel schneller wieder ab und verdrängen die aufkommenden Gefühle. Die Folge: Die Trauer bricht in regelmäßigen Abständen immer wieder aus.
Die meisten Männer trauern daher nie richtig intensiv, haben dafür aber viel länger mit ihrem Liebeskummer zu kämpfen als Frauen.
Merkmale dieses Stadiums sind:
Inwiefern ticken Männer aber anders als Frauen nach der Trennung?
Den Umgang mit Trauer und Gefühlen im Allgemeinen bekommt man bereits in die Wiege gelegt oder mit anderen Worten: Das ist Erziehungssache. Dass Männer und Frauen in unserer Gesellschaft anders erzogen werden und anderen Einflüssen unterliegen, ist nicht zu leugnen.
Tatsächlich können wir 3 wesentliche Unterschiede im Umgang mit der Trennung zwischen Männern und Frauen feststellen.
Hier müssen wir noch einmal auf die Erziehung und die gesellschaftliche Prägung eines Mannes zu sprechen kommen. Beeinflusst von zahlreichen Klischees, werden negative Emotionen und Gefühle wie Trauer oder Angst, von Männern oft als Schwäche wahrgenommen.
Sprüche wie „Ein echter Kerl weint nicht.“ werden schnell mal so dahingesagt. Gedanken darüber, welche Auswirkung das haben kann, macht sich da keiner.
Tatsächlich trauern die meisten Männer deshalb nur sehr selten offen. Sie reden nicht über ihren Kummer, um keine vermeintliche Schwäche nach außen zu zeigen. Das Ziel: Stärke vermitteln. Die anderen sollen denken, dass ihnen die Trennung nichts anhaben kann.
Frauen sind da das komplette Gegenteil. Sie weinen was das Zeug hält und haben generell ein viel unverkrampfteres und lockereres Verhältnis zu ihrer Gefühlswelt. Sie suchen sogar aktiv die Gemeinschaft, um ihren Kummer zu teilen.
Und das ist gut so. Das intensive Trauern und weinen hilft bei der Verarbeitung der Gefühle und wird schneller zu einer Besserung führen.
Und das bringt uns auch schon zum nächsten großen Unterschied…
Wir haben es bereits angesprochen: Verdrängte Gefühle wollen immer wieder an die Oberfläche – und das schaffen sie auch!
Dadurch, dass Männer vielfach ihren Liebeskummer, Schmerz und die Verzweiflung nicht genügend ausleben, haben sie viel länger damit zu tun. Der Liebeskummer bleibt wie eine Narbe zurück. In Wellen finden Trauer und negative Emotionen immer wieder zu ihnen zurück.
Dazu gibt es sogar wissenschaftliche Studien: Männer leiden zwar nicht so intensiv, dafür aber deutlich länger als Frauen!
Frauen haben das Leiden quasi perfektioniert. Sie lassen Ihren Gefühlen freien Lauf und versuchen aktiv, die Trennung zu verarbeiten, anstatt davor wegzulaufen.
Das macht die Zeit nach der Trennung natürlich erst mal sehr viel intensiver und schmerzlicher, wird aber zu einer viel schnelleren und gesünderen Besserung führen.
Wann kommen negative Gefühle und Emotionen meistens hoch? Genau – wenn wir allein sind. Wenn wir nur für uns sind, haben wir Zeit nachzudenken und driften schnell in eine Spirale von negativen Gedanken ab.
Die meisten Männer wollen das tunlichst vermeiden und suchen sich folglich so viel Ablenkung, wie sie nur finden können.
Dinge die Männer häufig tun, um sich abzulenken:
Frauen dagegen ist es ein echtes Anliegen, den Dingen ordentlich auf den Grund zu gehen und die Trennung komplett zu verarbeiten. Nachdem sie ihre Gefühle viel intensiver verarbeiten, schaffen sie es, die Trennung als eine Art Neustart zu sehen. Sie begeben sich auf die Suche nach sich selbst.
Frauen analysieren ihre Gedanken und Verhaltensweisen ganz genau und schaffen es so, Altlasten loswerden. Sie finden viele wichtige über sich heraus und wachsen häufig durch das Beziehungsende.
Ein wichtiger Faktor, der ihnen dabei hilft: Sie stürzen sich nicht direkt in die nächste Beziehung, sondern geben sich genügend Zeit, die Trennung komplett zu verarbeiten.
Wer kann hier vom wem eine Scheibe abschneiden?
Letztendlich gibt es nicht DIE EINE „richtige“ Strategie mit der Trennung umzugehen. Jeder Mensch – ganz unabhängig vom Geschlecht – ist anders und geht anders mit Schicksalsschlägen oder Trauer um. Daher muss auch die Lösung immer eine individuelle sein.
Ebenso wenig ist es sinnvoll, sich gegenseitig Vorwürfe zu machen, wer, wie und wie schnell eine Trennung verarbeitet. Wir sind alle „Opfer“ unserer Erziehung und unserer gesellschaftlichen Prägung.
Doch natürlich gibt es ein paar Eckpunkte und Hinweise, die sich jeder zu Herzen nehmen kann, wenn er / sie möglichst schnell und langfristig die Trennung überwinden will.
Ob Mann oder Frau – So verarbeitest Du die Trennung am besten:
…hast Du schon von unserer neuen Beyond Breakup Liebeskummer App gehört?
Trennungsschmerz betrifft Männer und Frauen – jeder geht jedoch anders damit um. Wir von Beyound Breakup können dir bei Liebeskummer Hilfe anbieten: Nutze unser Liebeskummer Coaching und lerne auf individuelle Weise, mit einer Trennung umzugehen.
Damit wir uns nicht falsch verstehen: Männer empfinden nach einer Trennung natürlich Emotionen! Diese sind jedoch tendenziell selektiver (Wut / Orientierungslosigkeit) und werden seltener als bei Frauen nach außen getragen. Das liegt vor allem an den sozialen Bildern, die Männer betreffen (stoisch, unemotional usw.) und kann dazu führen, dass der Umgang mit Emotionen weniger offen und bewusst ausfällt.
Wenn es so wirkt, als würde Trennungsschmerz Männer weniger berühren, dann mag das an exzessiver Ablenkung liegen. Tatsächlich kompensieren viele Männer das fehlende Beziehungs-Element häufig so, dass sie sehr viel Sport treiben oder sich in ihre Arbeit stürzen, um nicht an den Schmerz du denken und ihre Zeit anders zu füllen.
Viele Männer können schlecht allein sein, was häufig dazu führt, dass sie früher wieder eine neue Beziehung eingehen. Für viele Männer stellt dies ein ganz eigenes Rezept gegen Liebeskummer dar.
Oft lässt der Trennungsschmerz Männer nicht so schnell los, wie sie es sich wünschen. Das mag auch daran liegen, dass sie sozial nicht darin bestärkt werden, ihren Emotionen freien Lauf zu lassen und den Schmerz so bewusst zu verarbeiten. Manchem bleibt darum eine gescheiterte Beziehung ewig in Erinnerung, ohne dass sie je einen richtigen Schlussstrich ziehen können.
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